Ich habe gestern auf meinem Desktop PC mein knapp 1 1/2 Jahre altes Fedora Core 6 auf die aktuellste Version aktualisiert. Naja, ich habe es versucht.
Kurzfassung: Ich werde heute Ubuntu installieren.
Langfassung: Fedora hat sich entschieden, KDE 4 auszuliefern. KDE 4 gibt es allerdings momentan nur in einer Developer-Version, sprich: KDE 4 ist nicht für Endanwender gedacht. Zuerst dachte ich, das wäre ja eigentlich nicht so schlimm, so unfertig kann KDE 4 ja nicht sein. Aber Pustekuchen.
Meine erste Begegnung mit KDE 4 war gestern echt erschrecken. Erstmal fing es damit an, dass das Design wirkte als ob das jemand gemacht hat, der von Design keine Ahnung hat. Aber das kann ja auch die Schuld von Fedora sein, nicht von KDE. Dann ging es weiter mit einem Start-Menü das teilweise mit klick, teilweise mit Mouse-Over funktioniert und total unübersichtlich und nicht bedienbar war. Sorry, aber an DEM Startmenü müsste man noch so einiges machen. Warum z.B. wird alles in einem briefmarkengroßen Feld angezeigt? Fedora installiert sehr viele Anwendungen. Das führt dazu, das man in dem Startmenü nur 5% der Ordner/Anwendungen sieht und wild rum scrollen muss.
Als ich dann versucht habe, das Design auf etwas halbwegs brauchbares umzustellen, bin ich an der Uhr gescheitert. Die Schriftgröße der Uhr konnte ich nicht ändern. Schade, kann ich halt nur die obere hälfte der Ziffern lesen.
Dann wollte ich neue Software installieren. Leider konnte ich anscheinend nur ein Paket nach dem nächsten Installieren. Das dauerte natürlich dann ewig. Eigentlich war ich gewöhnt, erst alle Anwendungen zu markieren, die ich haben will, und dann alles in einem Rutsch installieren zu lassen.
Als letztes dachte ich mir, das die ganzen Grafik-Bugs vielleicht an dem nicht installierten original Treiber von NVidia liegen. Also habe ich mir den runtergeladen, bin in init 3 gegangen und habe den Treiber installiert. Tja, und nun habe ich ein Fedora Core 9 ohne Grafikausgabe. Ich mein ein schwarzer Bildschirm ist immer noch schöner als das, was ich vorher erleiden musste, aber schließlich will ich auf der Kiste ja auch noch arbeiten :wink: .
Und deswegen werde ich erstmal Gnome mit Ubuntu probieren. Wenn ich da einen Bug finde, muss ich wenigstens nur ein Büro weiter gehen.